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m 136 und überließ ihnen ven Unterricht diefer Provinz. Der Iefuit Pofjevin wußte fich großen Einfluß auf Vatori zu verfchaffen und bewog ihn mit Vafilewiez Frieden zu fehliefen; denn Ießterer hatte dem xömifchen Stuhl Hoffnung gegeben den griechifchen …
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137 fprüche auf alle feine Gunft zu Haben, und dennoch fahen fie fich vernach- läßigt. Samuel, der Erftgeborne unter den Zborovsfi, der zur Zeit des Valvis aus dem Königreich verbannt wurde, weil er in Gegenwart de3 Königs einen Mord begangen, hoffte …
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138 CXLVIN. Neform- Plan für die Nepublif, Batori fagte immer, Gott allein ftehe das Necht zu die Gewiffen zu Ienfen, und er wollte ihnen in einer Weife Zwang anthun. Niemand Der König feßte fih auf den Thron, und man nahm nun den Prozeß vor, über welchen …
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139 fonnte ihn überreden irgend Jemand um feiner Meinungen willen zu vers folgen. Er ließ jevem”freie Wahl zu irgend einer beliebigen Religion fich zu befennen, je nach feiner Ueberzeugung ; gleichwohl war er felbft ein eifriger Katholif und wachte über …
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140 Teiftet hatte. Man fchob ihm auch die Abficht unter die Freiheiten des Adels zu befchränfen und auf diefe Weife im Lande eine beffere Orpnung berzuftellen. Alle diefe Operationen follten dem nächften Neichstag vor= gefehlagen werden, wo man auch die …
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141 ander folgten, befonders ftarf hewor. Der Abel gab fich den Vergnüs gungen hin, Lhrmte und tobte, weil Niemand ihr im Baume hielt, und erlaubte fih, gleich als hätte er die Vernunft verloren, alle Arten von Gewaltthaten. Was durch die Anftrengungen …
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Pierte Periode, Bon 1587 bis 1795. — 200 Jahre. Polen in Berfall. Die Könige werden gewählt. Wafas, Piaften, Sad- fen. Die Adels-Demofratie dur die Ariftofratie zerrüttet*#°). CL. Die Nepublif in Auflöfung, Die Republifen die wir fennen, wählten ihre …
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143 auf Iebenslänglich. Im Deutfchland wählte man ven Kaifer auf Lebens: zeit. Polen als Republif wählte ebenfalls fein Oberhaupt mit dem mo: narchifchen Titel eines Königs auf Iebenslänglich. Diefe Wahlen gereich- ten ihm durch die Unklugheit und …
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94 römifche Ritus und vereinigten fich auf der Synode von Florenz. Sfipor, dem Erzbifchof von Kiiov, gelang e8 alle unter ver Herrfchaft ver Iagel- Ionen befindlichen Reuffen vom griechifchen Ritus zur Annahme der Union zu bewegen. Dem reuffifchen Adel …
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95 den Cinwohnern ded alten Danzig Pommern, Preußen genannt, eve "wachte ein unverfühnlicher Haß gegen bie ungerechte Herrfchaft der deut= fehen Ritter und im Jahre 1454 ftellten fie fich unter den Schuß bed Königs Kafimir 37). CH Krieg Preufiens gegen …
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een 96 die Andern nach Weib und Kind und wer ihnen fonft noch lieb war; fie verließen daher das Schlachtfeld um jeder an feinen Heerd zurüchzufehren. Schon waren die Feuerwaffen erfunden worden, und fhon bediente man jich des Gefchüges. Lebtered wurde …
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97 mit Sammet, Damaft und andern in Gold und Silber gewebten oder geftickten Brofaten bedeckt. Sehr beliebt waren die Zobel, Ueberhaupt bejegte man fowohl das Unterfleid, Zupan genannt, al8 auch das meitere und längere Oberfleid mit Pelz. Die Juden …
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nn 98 CV: Unterricht. — Willenichaft. Die Freiheit welche alle Klaffen, je nach ihrer Stellung genofjen, Tieß allgemein die Wichtigkeit de3 Unterrichts fühlen. In der That fehrieb man eben fo gut Inteinifch. al polnifch. Die Armen, fowopl Goelleute ald …
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99 bar machte, fo wurden fie verfolgt und beftraft. Frau Nufinopska, vie als Mann verkleidet war und große Stiefeln trug, wurde in ihrer Tracht aufgehängt. Durch folches ftrenge Verfahren wurde den Näubereien Einhalt gethan. Der polnijche Adel pflegte, …
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i N | | j f N ı j: ee a h u 100 gut geheißen werben, Sämmtliche Freiheiten, fammtliche Gewalt des Models ruhten in der Lanpboten- Kammer, mo man auch die Repräfentan- ten der Stänte zulieh. } VII. Die Dymnaftie der Jagellonen erwirbt Kronen. — Lithanen …
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101 Inteinifchen Ritus nach Freiheiten begierig, ohne einen höheren Wunfch als das Privilegium von Horodlo, das ihnen gleiche Freiheiten wie dem polnischen Adel bewilligte, in feiner ganzen Ausvehnung verwirklicht zu fehen, ihrer Dienftbarfeit müde, ohne …
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j N l | B: 102 wiefen, daß vielmehr Lithauen durch den Beitritt zu der Vereinigung mit Polen viefem legteren Stante ganz Popolien, Volhynien und die Ukraine fiheinung bewaffneten fich) die Evelleute des Palatinats Krafau ebenfalls und zogen in die Stadt …
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en... esse 103 nebft Kitov hätte zurückgeben follen; fie erinnerten daran , daß man ihz nen unter Jagello verfprochen diefe Wünfche zu erfüllen ‚ weil jene Län: mäneh, durch Erpreffungen erfchöpfft du das Land in foldhem Grade, da Städte und Felder wüfte …
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104 i der ehevem das Herzogthum Neuffien over Salisz bildeten, das von Nechts= wegen zu Bolen, niemals aber zu Lithauen gehört habe. cXlI. j Zithauen verlangt einen befonderen Großfürften. Kafimir fuchte die Mißhelligkeiten zwifchen den beiden Nationen zu …
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105 riffen, Die Tartaren von Perefop geriethen im Jahre 1475 unter die SHerrfchaft ver Türken, und Polen verlor bei diefer Gelegenheit im Jahre 1484 Kilia und Bialygrod, zwei Häfen in der Moldau, am fehwarzen Meere, deren fich die Türken bemächtigten. …
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119 CXXVI. . Küche, ET Gärten. Bei den verfchtvenderifchen Mahlzeiten der Großen wurden Musfat- Wein, Tofaier, Malvafter aufgetragen. Die Tafeln waren mit fotba= ven, reichgeftichten Tüchern beveskt, auf welchen man das Silber-Gejchirr, gemalte Släfer, …
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ma ! 120 CXXVII. Lievland veranlaft den Krieg mit Mosfovien. Ein unerwartete Ereigniß entfchied endlich die Verbefferungen und die lang verfchobene Neorganifation der Republik, foiwie auch die vefini- tive Union zwifchen Lithauen und Polen, Der Erzbifchof …
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121 Reorganifation des Staates, der allenthalben das alte Geleife zu verlaf- fen fehlen, und brachte die Vereinigung ver beiden Völker zu Stande. Durch diefe That machte er fich unfterblich in den Annalen der Welt: gefchichte, CXXIX. Der lithanifche Adel …
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122 allen folgenden Jahren der Reichstag His zum Ende der Negierung Sieg: mund Auguft’s. Die Senatoren und die Landboten unterftügten ihn bei diefer mühfamen Arbeit, die aber von der höchften Wichtigkeit war. CXXXT. Staroftien, Aupßerordentlicher …
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123 CXXXI. Bevnlferung, Städte, Gewerbe, Die Städte und Fledden Polens und Lithauens waren damals fehr groß und volfreich. Selbft die Öden Steppen de8 Dniefters und Dnieperd bevölferten fich feitdem diefe Gegenden Nuhe genofen. In Lithauen wie in Polen …
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124 mit Danzig erleichterten. Ihr müßt euch auch erinnern, daß man damals für ven indifchen Kandel eine neue Straße nach) Ajien eingefchlagen Hatte, Man erhielt immer weniger Waaren durch die Karamanen des Konti= nent3 und durch die venetianifchen …
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125 tung Podlachiens, Volbyniens und der Ufraine verlangten; man ent= fette fich über ven unruhigen Geift de8 Nitterftandes und machte ihm die Zerrüttung der Nepublif zum Vorwurf. Siegmund Auguft juchte die Klagen zu befehwichtigen und die Unzufriedenen …
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126 daß fie das Fithauifche Statut, wie e8 nach der zweiten Verfaffung lautet, beibehalten. Auf der Karte Nr. 9. ficht man die Grenzen, welche damals zwifchen der Krone und dem Großfürftenthum gezogen wurden, Das Ki: nigreich Polen und das Großfürftenthum …
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127 CXXXVL. Man büfst immer für die Fehler der Jugend, Wir dürfen die Fehler und die Schwächen Siegmund Auguft’s nicht vergeffen,, denn im vorgerüickten Alter büßte er feine fchlechte Erziehung und die Ausfchweifungen feiner Jugend mit Zerrüttung feiner …
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ee ee ech] erun- 128 Knöpfe, bald feine Schnüre ab und Tießen fich jedesmal gut dafür be- zahlen. Auf diefe Art ließ fih der König gängeln, welcher beftändig in Kniszin fih aufhielt, und feine Schäße verfchwendete, während er den Reft feiner Gefundheit …