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77 Bevölkerung entgegen; der Magiftrat der Sauptftadt, der Bürgermeifter mit feinen Näthen und feinen Schbppen; die Zünfte mit fliegenden Yah- nen; die Brüderfchaften mit den Bannern der Kirche; die Prälaten und die niedere Geiftlichfeit mit dem Kreuz; …
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Dritte Periode, Bon 1333 bis 1587. — 250 Jahre, Polen in feiner Blüthe. Die Nationen fließen fih Polen an. Herrfhaft der Jagellonen. Adels-Demofratie ?°). LXXXK. Polen im Aufblühen begriffen. Lofetet hinterließ feinem Sohne Kafimir ein nicht jehr …
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79 glücklich war. Während der ganzen Periove herrfchte ver Adel vor, 8 mar eine Adelsrepublif, eine Adelsvemofratie, wie fie der Herrichaft der meiften Jagellonen entjpricht. XC: Rafimir der Große fucht Frieden. Diejes Eleine Königreich, welches Kafımir …
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80 Böhmen zur Verzichtleiftung auf Mazovien und auf den polnischen Königätitel zu bewegen , verzichtete er jeinerjeits auf das im Befit ded faufen, Mit diefen Gefinnungen, die dem von feinem Bater ihm gegebenen Rathe fo ganz entgegen gefeßt waren, fand …
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6 | Nationen entnommen und auf Vanda übertragen. Aus foldhen Sagen und Lügen fünnen wir alfo feinen Nuten ziehen. V. Alexander und die Leszef. Man jagt, zu zwei verfehienenen Malen hätten ftatt Fürften zwölf PBalatine regiert und die Polen hätten ihre …
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y eine noch albernere und Tächerlichere erzählen über Piaft und PBopiel den Sohn. VI. Popiel wird von Hatten verzehrt. Der alte Popiel ftarb und hinterließ feinem Sohne Popiel die Sberhuheit, felöft über feine Oheime, deren Zahl fich auf zwanzig belief. …
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N 4 8 Reichstag um fich einen Fürften zu wählen. Nach langen Grörterungen gab man die Krone dem Wagner Piaft in dent Augenblick, da er vonder Honigerndte zurückfehrend über den See fuhr. Diefer nämliche Biaft war der Stammpater eines Gefchlechtes welches …
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fei, wobei ex jedoch ihren Fünftigen Nuhm und ihre künftige Größe meif- fagte, Nach diefer Erzählung mußte die Gefchichte im Jahre 999 vorfal- len. Unter andere Beweife daß wir e8 hier mit einer reinen Erfindung zu thun haben, gehört auch ver, daß e8 zur …
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m 1; ' N 1 f 10 ie mehrere Jahrhunderte nachher begann man fich den Kopf zu feheeren, eine ven Tartaren entlehnte Neuerung. Alfo haben wir auch hier eine von jenen Fabeln, woraus fein Nugen zu ziehen ift, die nichts Tehrt und in feiner Weife erbauen fann …
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Einleitung. xl. Alles wechfelt im Verlauf der Zeit. Gewiß hat fehon jever von euch bemerkt, daß es den einen Tag fchön Wetter ift, den andern regnet, und daß der dritte ung Nebel bringt, daß ihr euch bald wohl, bald übel befindet; bei eurer Geburt ward …
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en 12 Nicht wahr, ihr feid neugierig zu wiffen wie und warum e3 jo war? Eure Neugierde ift ehr lobenswerth, denn ihr könnt daraus mügliche Lehren ziehen. Ihr werdet lernen, wie man um feiner felbft und um Andrer Willen rechtichaffen fein, wie man die …
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13 weiten Gegenden, Die e8 bewohnte, wurden mehrmals von andern Böl- fern überzogen, die e8 unterjochten, Bon diefen Eindringlingen würde ich euch erzählen, aber ich fürchte euch mit jo viel Einzelheiten zu er fehreefen. &3 waren die Scythen, die …
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r 14 XIV: Left: Slavonien. Sehet! Hier zur Linken habt ihr ven Welten, Hier gegen Deutfch- land zu, zwifchen Elbe und Oder, wohnte vie flavifche Völkerfchaft ver Menden, unter ihnen die Obotriten und die Lutizen oder Wilgen an den Küften ver Oftfee, Die …
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15 welche als ihre Oberhäupter die Zupanen anerkannten 9). In dem Lande PBannonien, das von den Kroaten und Slovafen bewohnt war, famen fpäter die Madfchiaren oder Ungarn an, ein fremder afintifcher Volfs- ftamm, der fich dort niederließ und alle Slaven …
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16 ten allmälig die Stadt Polo, das Land der Krivigganier mit ihrer Stadt Smolensf, das Land ver benachbarten Dregovigger, Sievieraner, Derevlaner und der Polanier mit der Stadt Kiiov. Noch vor dem Jahre: 1000 hatte einer der Nachfolger Rurifs, Namens …
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17 den Meeresfüften berühmte Handelsftädte ; ihre Sauptftadt Wismar over Vizimir zeichnete fih in den Seefriegen gegen die Dänen aus Aa. Die Morave, Serbe. Leche. Kaszube. Moravite, _ Lechite. Kaszubite, Moraviten, —_ Lechiten, Kaszubiten. Moravovie, …
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18 Polen over Polanier bejaßen folgende Städte : Poznan (Pofen), Gniezno (Snejen), Kruszpica, wo die Lesgefen und die Popield herrfehten, über welche ung die Ueberlieferungen nichts Merfwürdiges darbieten, Unter der Herrfchaft des legten Bopiel, eines …
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31 damaliger Zeit in Volen Mafregeln getroffen um den barbarifchen Sfla- venhandel zu vermindern over abzufchaffen., XXXIV. Boleslans VBergnügungen. Das Land war holzreich und enthielt ungeheure Forften, jungfräus liche Forften voll Wild, Alle Evelinge …
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32 von demfelben Stamme, von dem der Lechiten ableiteten, gegenfeitiger Haß und ewige Feindfeligfeiten befanden, in einem einzigen Staat zu vereinigen. Mit einem feltenen Talente zur Gewinnung des menfhlichen Herzens begabt, machte er fich bei den …
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33 er alles Vertrauen feste und mit welchen er ald König von Bolen über die Bevürfnife des Neichs, über alles was ihm nüglich fein Eönnte, fich berieth ; ex erfundigte fich nach den Wünfchen ver Beydlferung und be- ftimmte darnach feine Sandlungsweife. Er …
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a Be rs ee PEN SESUT EN Er er 34 Zeit nach feinem Tode, namentlich in Augenbliden des Unglüds und ded Mipbehagens, fein bloßer Name an die alte glückliche Zeit, an das gols dene Zeitalter, und ftellte unter den Einwohnern die brüderliche Eintracht wieder …
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7 35 den deutjchen Kaifern, ergriff die Zügel der Regierung. Sie hatte Feine Achtung vor den Sitten und Gewohnheiten des Landes. Sie verachtete die Polen und machte fich über ihre Sitten und Trachten Iuftig, die fie tob fand; ihr Vertrauen feßte fie …
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| hi Pi H game 36 XLL Kafimir jtellt die Ordnung wieder her. Nachdem unter folchen Unruhen mehrere Jahre verftrichen waren, fühlten endlich die Polen die Nothiwendigfeit der Eintracht. Man ver: Sangte einftimmig die Rückkehr Kaftmivd,. Gr wurde auf den …
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1 i | 37 XLIH. Ermordung des Bifchofs Stanislav. — Flucht nach Ungarn. Ein Krieg zen diefer Fürft feit mehreren Jahren mit Hartnädigfeit gegen die Neuffen führte, 309g ihm die Unzufriedenheit feiner Krieger zu, die gewohnt waren amı Ende eines jeden im …
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es ae TrERT USE gan FE ap 38 Militärs ald auch mit der Civil-Gewalt. Sieciech Eonnte daher als höch- fter Richter alle Streitigkeiten zwifchen den Bürgern frienlich fchlichten, die Schulvigen nach den Gefegen beftrafen, und da er an ver Spie der …
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| 39 Sieciech wurve endlich aus dem Reiche verbannt. Als Wladislav Her: man ftarb, lagen feine Söhne mit einander im Streit, und fo fah fich Polen neuen Bürgerfriegen ausgejebt. XLVI. Boleslav TEE. Schiefmanl und Zbigniev. Zbigniev war wahrhaft …
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Sr BE en 40 nen andestheiles beraubt und aus feinem DBaterlande verbannt war, er: bielt ex von feinem Bruder die Erlaubnig zur Nüdfehr. Kaum war er zurückgekehrt, fo ließ er Das Schwert vor fich hertragen als Zeichen ver Eöniglichen Würde und der …
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41 und feine Nachfolger machten Eroberungen ; die Boleslavs de3 Großen waren die ausgevehnteften; Boleslav II. bewährte fih in feinen Eriegeri- fchen Helventhaten als ein großer Feloherr. Boleslav II., ebenfalls ein Eroberer, zeichnete fih mehr durch …
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Dweite Periode. Bon 1139 bis 1333; — 200 Jahre. Zerbien geth eilt. Die Fürften aus dem Haufe Biaft, mit der Arifto- fratie 23), LI. Nothwendigkeit die Genealogie zu Fennen. Bon Ziemovit bis zum Tode Boleslavs II. blieb Polen immer einig. Wurde e8 auch …
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43 gleichen Scepter. Nach ver Theilung Boleslans IT. blieb es lange in mehrere Serzogthümer getrennt. Darum nennen wir ed während viefeg Zeitraums von 1139 bi 1333, 194 Jahre, das getheilte Polen. In diefem Zeitraum von zwei Jahrhunderten herrfchte die …