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99 bar machte, fo wurden fie verfolgt und beftraft. Frau Nufinopska, vie als Mann verkleidet war und große Stiefeln trug, wurde in ihrer Tracht aufgehängt. Durch folches ftrenge Verfahren wurde den Näubereien Einhalt gethan. Der polnijche Adel pflegte, …
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i N | | j f N ı j: ee a h u 100 gut geheißen werben, Sämmtliche Freiheiten, fammtliche Gewalt des Models ruhten in der Lanpboten- Kammer, mo man auch die Repräfentan- ten der Stänte zulieh. } VII. Die Dymnaftie der Jagellonen erwirbt Kronen. — Lithanen …
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101 Inteinifchen Ritus nach Freiheiten begierig, ohne einen höheren Wunfch als das Privilegium von Horodlo, das ihnen gleiche Freiheiten wie dem polnischen Adel bewilligte, in feiner ganzen Ausvehnung verwirklicht zu fehen, ihrer Dienftbarfeit müde, ohne …
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j N l | B: 102 wiefen, daß vielmehr Lithauen durch den Beitritt zu der Vereinigung mit Polen viefem legteren Stante ganz Popolien, Volhynien und die Ukraine fiheinung bewaffneten fich) die Evelleute des Palatinats Krafau ebenfalls und zogen in die Stadt …
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en... esse 103 nebft Kitov hätte zurückgeben follen; fie erinnerten daran , daß man ihz nen unter Jagello verfprochen diefe Wünfche zu erfüllen ‚ weil jene Län: mäneh, durch Erpreffungen erfchöpfft du das Land in foldhem Grade, da Städte und Felder wüfte …
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104 i der ehevem das Herzogthum Neuffien over Salisz bildeten, das von Nechts= wegen zu Bolen, niemals aber zu Lithauen gehört habe. cXlI. j Zithauen verlangt einen befonderen Großfürften. Kafimir fuchte die Mißhelligkeiten zwifchen den beiden Nationen zu …
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105 riffen, Die Tartaren von Perefop geriethen im Jahre 1475 unter die SHerrfchaft ver Türken, und Polen verlor bei diefer Gelegenheit im Jahre 1484 Kilia und Bialygrod, zwei Häfen in der Moldau, am fehwarzen Meere, deren fich die Türken bemächtigten. …
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119 CXXVI. . Küche, ET Gärten. Bei den verfchtvenderifchen Mahlzeiten der Großen wurden Musfat- Wein, Tofaier, Malvafter aufgetragen. Die Tafeln waren mit fotba= ven, reichgeftichten Tüchern beveskt, auf welchen man das Silber-Gejchirr, gemalte Släfer, …
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ma ! 120 CXXVII. Lievland veranlaft den Krieg mit Mosfovien. Ein unerwartete Ereigniß entfchied endlich die Verbefferungen und die lang verfchobene Neorganifation der Republik, foiwie auch die vefini- tive Union zwifchen Lithauen und Polen, Der Erzbifchof …
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121 Reorganifation des Staates, der allenthalben das alte Geleife zu verlaf- fen fehlen, und brachte die Vereinigung ver beiden Völker zu Stande. Durch diefe That machte er fich unfterblich in den Annalen der Welt: gefchichte, CXXIX. Der lithanifche Adel …
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122 allen folgenden Jahren der Reichstag His zum Ende der Negierung Sieg: mund Auguft’s. Die Senatoren und die Landboten unterftügten ihn bei diefer mühfamen Arbeit, die aber von der höchften Wichtigkeit war. CXXXT. Staroftien, Aupßerordentlicher …
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123 CXXXI. Bevnlferung, Städte, Gewerbe, Die Städte und Fledden Polens und Lithauens waren damals fehr groß und volfreich. Selbft die Öden Steppen de8 Dniefters und Dnieperd bevölferten fich feitdem diefe Gegenden Nuhe genofen. In Lithauen wie in Polen …
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124 mit Danzig erleichterten. Ihr müßt euch auch erinnern, daß man damals für ven indifchen Kandel eine neue Straße nach) Ajien eingefchlagen Hatte, Man erhielt immer weniger Waaren durch die Karamanen des Konti= nent3 und durch die venetianifchen …
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125 tung Podlachiens, Volbyniens und der Ufraine verlangten; man ent= fette fich über ven unruhigen Geift de8 Nitterftandes und machte ihm die Zerrüttung der Nepublif zum Vorwurf. Siegmund Auguft juchte die Klagen zu befehwichtigen und die Unzufriedenen …
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126 daß fie das Fithauifche Statut, wie e8 nach der zweiten Verfaffung lautet, beibehalten. Auf der Karte Nr. 9. ficht man die Grenzen, welche damals zwifchen der Krone und dem Großfürftenthum gezogen wurden, Das Ki: nigreich Polen und das Großfürftenthum …
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127 CXXXVL. Man büfst immer für die Fehler der Jugend, Wir dürfen die Fehler und die Schwächen Siegmund Auguft’s nicht vergeffen,, denn im vorgerüickten Alter büßte er feine fchlechte Erziehung und die Ausfchweifungen feiner Jugend mit Zerrüttung feiner …
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ee ee ech] erun- 128 Knöpfe, bald feine Schnüre ab und Tießen fich jedesmal gut dafür be- zahlen. Auf diefe Art ließ fih der König gängeln, welcher beftändig in Kniszin fih aufhielt, und feine Schäße verfchwendete, während er den Reft feiner Gefundheit …
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129 die Eönigliche Pringeffin Anna son den fremden Gefandten geführt. Die Magnaten, die Mitglieder des Gemeinde-NRathes und das Volk aus allen Klaffen fchloffen ven Zug, während deffen mit den Gloden aller Kirchen ohne Unterbrechung zufammen geläutet …
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130 man jah, vafi e8 ven Anftrengungen ver Siegmunde zwar gelungen war den Ausbruch des Mebels zu verhüten, nicht aber das Uebel felbft zu hei- fen. 8 waren dies die fowohl perfünlichen al8 teligidfen Streitigfeiten unter dem Adel. Während dev Regierung …
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+ 169 Der neu gewählte Polen=König Johann Kafimir fchiekte ihm den Hetmanz Stab, Chmielniefi nahm ihn an, aber feine Forderungen in Betreff der Sefuiten, der Juden, der Freiheiten und Privilegien der Kofaken und des nicht univten Ritus gingen fo weit, daß …
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! 4 eo Zoo em 170 CLXVII. Die Kofaken trennen fich von Polen. Im Jahre 1649 wurde der König Johann Kafimir mit feinem gan= zen Heere von Chmielniei bei Zborov belagert: man entjchloß fich daher zu einem Vergleich, dahingehend, daß fich die Serrfchaft der …
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171 CLXIX. Nadzieivvsfi. Der König Johann Kafımir wollte Hieronymus Nadzieiovsft von feiner Frau Elifabeth, einer gebornen Stuzef, die in erfter Ehe mit Ka= zanopsfi vermählt war, fcheiven laffen. Diefe Frau begann auf Anftiften de8 Königs einen …
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TE RE a u ua en m ii it A f 172 vordringend nehmen die Schweren Warfchau faft ohne Gegenmwehr ein, und eben fo leicht bemächtigen fie fich Klein-Polens. Den Reft von Liz thauen, der von ven Moskovitern noch nicht angegriffen war, folgte dem von Janus …
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173 Muth, womit ein Paulinianer-Prior, Auguftin Kordei, das Klofter Gzenftochova vertheivigte, welches auf dem Berge Jasna Gora (Hellberg) lag und durch das wunderthätige Bild der heiligen Jungfrau berühmt geworden ift. SIene merkwürdige Verteidigung …
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174 den Schweden und bemächtigte fich Krafan’s und Brzeses, aber er Fonnte fich nirgends behaupten. Kurz diefe Unternehmung Hatte für ihn traurige Folgen, ehe er in fein Land zurückkehren Eonnte. Johann Kaflmir feiner: feits fah fich nach Bundesgenoffen …
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175 raumten Polen, das auf Lievpland verzichtete und fich nur den Vefit eines Palatinates in diefer Provinz vorbehielt. Johann Kafimir feinerfeits ent fagte allen feinen Nechten auf die Krone Schweden. Bemerfen wir, daß feit vem Tage, wo Siegmund III. den …
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176 ab, die fich dorthin geflüchtet Hatten. Kiiov follte nur zwei Jahre lang unter ihrer Serrfchaft bleiben, aber e3 wurde nie mehr an Polen zurück: gegeben. 3 CLXXV. Militär: Anfftand. Das Heer, welches feinen Sold erhalten hatte und im Jahre 1662 über …
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177 pen Einfluß aus, fie hatte ven Senat zu bezaubern gewußt, der ihr erge= ben war; nicht jo leicht aber gelang e8 ihr, die Menge und den Adel zu geiwinnen. CLXXVIL. Die Königin will einen Thronfolger ernennen, Die Königin entwarf ven Plan einen …
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178 der in der Vertheivigung feines Landes fih ald Held beiwiefen hatte, ein uneigennügiger aber heftiger, ftrenger Mann, ver fich zumeilen von fei- nen Leivenfchaften beherrfehen ließ und mit Lubomirsft auf feindfeligem Fuße ftand, verfchmähte eben fo …
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179 Nepublif nicht genug gewefen von Auferen Feinden Niederlagen zu erfei: den, jo mußte fie auch noch in diefem Kampfe ziwifchen König und Apel mebr al3 10,000 Dann verlieren. In Lengonice wurde der Friede abges Ihlofjen, in Folge defjen Lubomirsfi vom …